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Eine besondere Radtour auf einem Tandem im Herbst 2012

Radtour von Hamburg über Cuxhafen – Bremerhaven – Weserradweg bis Beverungen – Warburg – Korbach nach Altenlotheim

Im Jahr 2012 haben wir uns zu einer besonderen Radtour entschlossen.
Auf einem Tandem fuhren wir innerhalb von sechs Tagen insgesamt 715 Kilometer.

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Im folgenden ein kleiner Überblick über unsere Tandemtour:

 

Sonntag, 14. Oktober 2012 

06:15 Aufbruch in Altenlotheim – Dunkel und kalt aber trocken.

          Endlich geht´s los

07:34 Abfahrt Bahnhof Korbach über Kassel – Göttingen – Ülzen nach

16:00 Hamburg Hauptbahnhof

Nach langer Zugfahrt sind wir heiß darauf, endlich Rad zu fahren.

Die Fahrt aus Hamburg ist mühsam, weil schlecht beschildert, aber wir kämpfen uns durch. Nach zweistündiger Fahrt durch Hamburg und Vororte sind wir halbwegs raus. Wir haben Hunger und  finden noch grad rechtzeitig eine Pizzeria. Es ist schon fast dunkel als wir einen geeigneten Platz für´s Zelt finden. Wir mummeln uns in die Schlafsäcke und schlafen ein.

(57 Km)

Montag, 15. Oktober 2012 

06:30 der Wecker klingelt. Sachen verstauen, Zelt abbauen und Start um 07:05

Nach einem Kilometer kommt eine Bäckerei in Sicht. Erst mal Frühstücken. Vormittags ist es trocken und wir kommen gut voran. Gegen Mittag fängt es an zu nieseln. Wir machen Mittagspause bis es nach zwei Stunden aufhört zu regnen. Der Rest des Tages bleibt trocken. Nur der Gegenwind wird stärker, je näher wir der Nordsee kommen. Wir finden einen tollen Schlafplatz im Garten eines verlassenen Bauernhauses.

(143 Km)

Dienstag, 16. Oktober 2012 

Der Wecker klingelt, wie üblich, um 06:30.

Wir packen zusammen und starten bei trockenem Wetter und aufgehender Sonne. Mehrere Schwärme Kraniche und Gänse ziehen über uns hinweg. Die haben wohl auf der anderen Seite des Deiches über-nachtet. Der Wind bläst uns kräftig entgegen. Unser Weg durch Bremerhaven führt uns an sehr imposanten Schiffen vorbei. Wir überqueren die Weser mit der Fähre. Nach der Mittagspause beginnt es zu regnen. Der Himmel ist durchweg grau und nach etwas Bedenkzeit beschließen wir, uns eine trockene Unterkunft zu suchen. Wir finden sie bei Frau Biermann, einer sehr netten älteren Dame. Wir genießen den Luxus der Ferienwohnung direkt unterm Dach mit Ausblick auf die Weser.

(70 Km)

Mittwoch, 17. Oktober 2012 

06:30 aufstehen.

Wir bekommen ein sehr tolles Frühstück. Danach verabschieden wir uns von unserer Zimmerwirtin und starten in den Tag. Der Wind bläst uns immer noch kräftig entgegen. Wir hoffen auf schwächeren Wind, je weiter wir uns von der Küste entfernen. Bis auf etwas Nieselregen zwischendurch bleibt es trocken und schon etwas wärmer als an den vergangenen Tagen. Unser Zelt schlagen wir direkt an der Schleuse Schlüsselburg auf. Beim Abendessen beobachten wir mehrere Kähne beim Passieren der Schleuse.

(154 Km)

Donnersstag, 18. Oktober 2012 

Weckzeit 06:30.

Die Nacht war wärmer als die Vorherigen. Der Himmel ist klar und wir starten in einen schönen Tag. Leider müssen wir über 20 Km fahren, bis wir eine Bäckerei für´s Frühstück finden. Frisch gestärkt kommen wir gut voran. Nur in Minden verfahren wir uns und müssen unnötigerweise durch die ganze Stadt. Lange Zeit führt unser Weg bei warmen, sonnigem Wetter direkt an der Weser lang. Unser Nachtlager beziehen wir in einer kleinen Schutzhütte. Ganz o.k., nur der Boden ist mir etwas hart.

(166 Km)

Freitag, 19. Oktober 2012 

Wie jeden Tag lassen wir uns auch heute um 06:30 wecken.

Wir haben beschlossen, den Weg etwas abzukürzen und verlassen nach 37 Km in Beverungen die Weser. Bei sonnigem Himmel und warmen Temperaturen fahren wir über Warburg nach Hause. Nachmittags erreichen wir unsere Heimat. Es war eine schöne Tour und wir sind stolz und froh, dass alles gut geklappt hat.

(125 Km) 

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Joe´s Historische Fahrradstube

Leidenschaft für die Geschichte des “Velocipedes”*

Während eines Urlaubs in der bayrischen Rhön und einem Besuch im Fahrradmuseum in Bad Brückenau ist die Leidenschaft für die Geschichte des “Velocipedes” entstanden.

Besuchen Sie mein privates Museum in meinem Radsportgeschäft in Altenlotheim.

Ich freue mich darauf, mich mit Ihnen über den Werdegang des Fahrrades zu unterhalten!

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Laufmaschine (Draisine)

Patent von 1818

Carl Friedrich Christian
Ludwig 
Freiherr Drais von Sauerbronn

Schon lange vorher bestand der Wunsch der Menschen nach einer schnellen Fortbewegung ohne Pferde.

Nach dem Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im Jahr 1815 kam es, durch diese Klimakatastrophe, mehrere Jahre zu Ernteausfällen. Unzählige Pferde starben und Drais suchte nach einer alternativen Fortbewegung.
Er erfand 1817 ein Zweirad bei dem er sich mit den Füßen abstoßen und mit einem Lenker die Richtung ändern konnte.

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Tretkurbelrad

Baujahr 1868

Hersteller: D.Henderson, Newark

Tretkurbelräder waren die ersten Fahrräder mit Kurbelantrieb.

Bekannt wurde das Tretkurbelfahrrad durch den französischen Mechaniker Ernest Michaux (1842 – 1882).
Im Mai 1861 bekam er eine Draisine zur Reparatur und brachte bei dieser Gelegenheit eine Kurbel und Pedale daran an. 
Damit war das eigentliche “Velociped“ geboren.

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Hochrad

Baujahr 1887

1865 fand das erste Straßenrennen für Kurbelfahrräder statt.

Eine Kurbelumdrehung war auch eineRadumdrehung, also je größer das Rad, um so größer die Strecke, die bei einer Umdrehung zurückgelegt wurde.
Um schneller zu werden, wurden die Vorderräder immer größer.

Victor Renard, ein Mechaniker aus Paris, baute ein Hochrad mit einem Durchmesser von 3,00 Meter.

Er legte mit diesem 65 Kg schweren Hochrad 9,50 Meter mit einer Kurbelumdrehung zurück.

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Sicherheits-Niederrad

(Safety)


Baujahr 1894

Weil es mit Hochrädern immer wieder zu schweren Stürzen kam, wurde nach sichereren Alternativen gesucht.

Der Engländer John Kemp Starley (1854-1901) entwickelte 1884 seinen “Rover”, den “Urgroßvater” der heutigen Fahrräder.

Anfänglich wurden die Fahrer dieser Räder als “Kriecher”verspottet, nach dem sie sich aber im Rennen gegen die Hochräder durchgesetzt hatten, stand dem Siegeszug nichts mehr im Weg.

1888 entwickelte John Boyd Dunlop (1840-1921) den ersten Luftreifen

Er verbesserte damit die Fahreigenschaften auf den damals sehr schlechten Wegen deutlich.

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Allegro

Baujahr 1932

Die Brüder Grandjean prägten 1914 in der Schweiz die Marke “Allegro”.

Sie bauten überwiegend Rennräder, aber auch Alltagsfahrräder.
Dieses Fahrrad aus den 1930er Jahren hatte bereits eine Dreigangschaltung und Trommelbremsen, 
obwohl das zu dieser Zeit lange noch kein Standard war. 
Diese Extra-Ausstattung war sicher den schweizer Bergen geschuldet.

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Miele Original

Rahmennr.: 1148359
Baujahr 1952

Rahmennr.: 1243485
Baujahr 1953

Mitten im Ersten Weltkrieg entscheiden sich Carl Miele und Reinhard Zinkann, Fahrräder zubauen.

Zehn Jahre nach Einrichtung des Stammwerks in Gütersloh wird mit dem Bau einer zweiten Fabrik in Bielefeld für die Herstellung von Fahrrädern begonnen.
Der Besitz eines Automobils bleibt für die meisten Menschen vorerst ein Traum.

Bis zum Beginn der Massen-Motorisierung sollen noch gut 40 Jahre vergehen. 
Auf dem Land wird derweil das Fahrrad zum wichtigsten Transportmittel.
Tatsächlich entwickelt sich das Fahrrad zum billigsten Verkehrsmittel, das den Wünschen und finanziellen Möglichkeiten der meisten Menschen entgegen kommt. 
Mit annähernd zwei Millionen Miele-Fahrrädern wird das Unternehmen an diesem Massenmarkt teilnehmen.

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Modell 160 "SENATSRAD"
Herren, 26’’, Originalzustand
Rahmennr.: 043011 Baujahr 1962

Nach der Berlin-Blockade 1948/49 wurden in Westberlin viele Dinge des täglichen Bedarfs eingelagert, so unter anderem auch über 5.000 Fahrräder.

NSU lieferte dorthin 1962 - kurz nach Bau der Mauer - ebenfalls Fahrräder in großer Stückzahl.

Nach 1989 wurde die Senatsreseve aufgelöst.
NSU war ein deutscher Fahrrad-, Motorrad-, Automobil- und Motorroller-Hersteller, der 1873 in Riedlingen von Christian Schmidt und Heinrich Stoll gegründet und 1880 nach Neckarsulm verlegt wurde. 
Das Unternehmen stellte von 1886 bis 1964 Fahrräder her. 
Mitte der 1950er Jahre war NSU nach Stückzahlen der größte Zweiradhersteller der Welt.
Der Name NSU, der ab 1892 als Markenname verwendet wurde, ist ein Kurzwort für den Stadtnamen Neckarsulm.

*Veloziped veraltet für: Fahrrad. Aus frz. vélocipède „Fahrrad“